Hubert Franz kam am 17. November 1943 in Egg zur Welt. Als sechstes von insgesamt zehn Kindern wuchs er in einer Familie auf, in der die Musik eine sehr wichtige Rolle spielte: Das gemeinsame Singen war fixer Bestandteil des täglichen Familienlebens, jedes der Kinder erlernte ein Instrument – Grundkenntnisse und ein hohes musikalisches Gespür wurden so in der Familie vermittelt.
An der Hauptschule in Bezau nahm Hubert Klavierunterricht, an der Lehrerbildungsanstalt in Feldkirch lernte er das Orgelspiel. Hubert begleitete nicht nur die Schülermessen in Feldkirch, sondern unterstützte zuhause in Egg als Organist auch Bruder Tone bei dessen Proben und Aufführungen mit dem Kirchenchor.
Nach der Matura 1963 kam Hubert Franz als Lehrer an die Volksschule Andelsbuch, dann nach Lingenau, wo er die Leitung des Kirchenchores übernahm. Als in der Nachbargemeinde Müselbach 1968 die einklassige Volksschule frei wurde, erwies sich die Anstellung dorthin als Glücksfall – mit seiner frisch gegründeten Familie konnte Hubert die schöne Lehrerwohnung im oberen Stock beziehen.
1973 wurde unter seiner Leitung die Singgemeinschaft Müselbach gegründet. Dieser Chor pflegte freundschaftlichen Kontakt mit dem Liederhort Hatlerdorf, welchen er auch mehr als zehn Jahre leitete. In dieser Zeit wurden Konzert- und Rundfunkaufnahmen im Landesstudio Vorarlberg gemacht. Höhepunkte waren wohl die Teilnahme am alpenländischen Singen in Völs (T) sowie am Volksmusikkongress in Innsbruck.
Durch die Bekanntschaft mit den Heimatdichtern Kaspar Troy, Leopold Bischof und Othmar Mennel entstanden zahlreiche Chorkompositionen von Hubert Franz: „Wäldar ka nüd jedar sin“, „As wäldorot, as hoamolot“, „Am Morgo“, „Jagdlied“ (für Männerchor), „Sunnoschin“, „Reagoweottr“. Es entstanden auch Chorsätze von Liedern anderer Komponisten: „Widokätzle“, „Seealpsee“, „Steirische Harmonikamesse“ (für Männerchor).
Hubert Franz ist ein Musiker mit Leib und Seele. Die Chormusik, das gemeinsame Singen, das Komponieren und Arrangieren begleiten ihn schon ein Leben lang. Mit Tanzmusik, dem Handorgelspiel und seinem Humor bereitet er den Menschen viel Freude. Diese Fähigkeit, seine Freude an der Musik nicht nur selber zu haben, sondern auch in so hohem Maße den Menschen weiterzugeben, kann nicht hoch genug geschätzt und bedankt werden. |