Thomas Thurnher

Verfasser:
Hubert Herburger
Erschienen in „Vorarlberg Singt“ Nr. 4/2019
1966 in Dornbirn geboren, musizierte bereits als Kind und Jugendlicher sehr viel. Nach der Matura widmete er sich in Wien den beiden Lehramtsstudien in Musikerziehung und Geschichte. Daneben gründete er in Dornbirn das Vokalensemble „Kontrapunkt“, das er in der Folge etwa zehn Jahre lang leitete.

Nach seinem Studienabschluss kehrte er nach Vorarlberg zurück, um am BRG Dornbirn-Schoren seine Tätigkeit als Musikerzieher aufzunehmen. Nach wenigen Jahren wechselte er an das BG Lustenau, wo er seither unterrichtet. Neben seiner Unterrichtstätigkeit begann er mit dem Komponieren. Um sich dafür das nötige Rüstzeug zu erwerben, absolvierte er ein mehrjähriges Kompositionsstudium am Vorarlberger Landeskonservatorium. Dort half ihm sein renommierter Lehrer Herbert Willi bei der Weiterentwicklung seines klangsinnlich und emotionell orientierten Kompositionsstils.

Dass Thomas Thurnher nach Abschluss seines Kompositionsstudiums vor allem Chorwerke komponierte, ist auf die positive Resonanz zurückzuführen, auf die seine im Jahre 2005 im Auftrag des Chorverband Vorarlberg komponierten „Lieder eines Fremden“ stießen. Dieser Erfolg bewog ihn, den Schwerpunkt seines weiteren kompositorischen Schaffens auf die Chormusik zu legen.

In den folgenden Jahren stellten sich einige ehrenvolle Kompositionsaufträge wie jene für den Chorwettbewerb „Porcia“ in Spittal an der Drau und für „Styria cantat“ ein. Großen Anklang fand seine im Auftrag des Chorverband Vorarlberg erfolgte Vertonung des Vorarlberg-Beitrags der „CHOR:sinfonie“, die im November 2019 anlässlich des 70-Jahr-Jubiläums des Chorverband Österreich im Großen Saal des Wiener Musikvereins aufgeführt wurde.

Beim Komponieren sucht Thurnher zuerst nach einem geeigneten Motiv, dessen spielerische Entwicklung er in der Folge begleitet. Das Finden einer zündenden Idee fällt ihm beim Komponieren von Chorstücken leichter als bei Instrumentalmusik, allein schon wegen des Vorhandenseins einer gewöhnlich inspirierenden Textvorlage.

Aufbauend auf der Tradition der europäischen Musik, bemüht er sich beim Komponieren um ein harmonisch ausgelotetes Wechselspiel zwischen Konsonanzen und fein dosierten Dissonanzen. Seine Chorstücke sind stets klangsinnlich, ausdrucksstark, formal übersichtlich und vor allem stilistisch authentisch.

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